Die Deutschen haben große Sehnsucht nach Wohneigentum

22.06.2022 | Immobilienmarkt

Im Vergleich zu europäischen Nachbarländern ist Deutschland ein Mieterland. Wohneigentum wünschen sich viele Menschen, nur knapp die Hälfte hat dieses Ziel allerdings erreicht. Über 70 Prozent aller Mieter in Deutschland würden lieber im Eigentum wohnen, können sich den Erwerb aber meist nicht leisten. Das Statistische Bundesamt spricht von einer Eigentümerquote in Deutschland von rund 46 Prozent. Hierzulande leben Personen im Alter ab 14 Jahren in folgenden Wohnsituationen: etwa 38 Prozent leben im eigenen Haus, 8 Prozent in einer Eigentumswohnung, 49 Prozent in einer Mietwohnung und 5 Prozent in einer Wohngemeinschaft. In anderen Industrieländern ist die Eigentümerquote deutlich höher. In Italien beispielsweise liegt sie bei 72 Prozent, in den Niederlanden bei 69 Prozent oder in Frankreich bei 64 Prozent.

Für Wohneigentum sprechen viele Gründe

Zu den finanziellen Aspekten zählt unter anderem, dass es sich langfristig günstiger in einer eigenen Immobilie lebt als in der Mietwohnung. Außerdem spielen Sicherheitsargumente wie der Beitrag zur Altersvorsorge und der Schutz vor Kündigung des Mietvertrags eine ganz besondere Rolle. Emotional sind Freiheitsaspekte entscheidend: der Wunsch, in den eigenen vier Wänden zu wohnen sowie die Möglichkeiten der freien Gestaltung und Aufteilung sind die Top-Gründe für die eigene Immobilie.

Preisanstieg in den Metropolen

Laut dem Forschungs- und Beratungsinstitut Empirica sind zwischen 2015 und 2021 besonders in den Großstädten die Kaufpreise für Wohnimmobilien kräftig gestiegen. Berlin belegt im bundesweiten Vergleich Rang 8 mit einem Quadratmeterpreis von 6.856 Euro. Deutlich teurer sind die Städte München mit 11.006 Euro, Stuttgart (8.128 Euro) und Frankfurt (8.088 Euro). Gegenüber 2015 haben sich Wohnimmobilien bis 2021 durchschnittlich um 54 Prozent verteuert. Der Kostenanstieg ist vor allen Dingen auf diese Faktoren zurückzuführen: anhaltend hohe Nachfrage, geringes Angebot und günstige Finanzierung.

Demografische Entwicklung heizt den Markt weiter an

Die durchschnittliche Haushaltsgröße ist in den vergangenen 30 Jahren von 2,3 auf 2,0 Personen gesunken. Das bedeutet, dass eine höhere Stückzahl an Wohneinheiten benötigt wird. Selbst bei stagnierenden Einwohnerzahlen erhöht sich dadurch die Nachfrage nach Wohnungen, bei kleinen Haushalten entsprechend nach Kompaktwohnungen.

Neubauwohnungen besonders attraktiv

Ob als Eigennutzer oder Kapitalanleger – aufgrund der Wertsteigerung sind Wohnimmobilien nach wie vor sehr beliebte Anlagen. Kleinere Einheiten bieten sich für die Vermietung an. In diesem Segment ist aufgrund der vielen Single- und Paar-Haushalte in Zukunft mit gleicher oder steigender Nachfrage zu rechnen. Große Eigentumswohnungen zur eigenen Nutzung punkten bei den meisten Zielgruppen auch durch Einsparpotenzial bei den Nebenkosten, bei allen Themen rund um die Digitalisierung und beim Wohnkomfort.

www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/immobilien-preise-anstieg-100.html

www.handelsblatt.com/finanzen/wohnungsmarkt-nachfrage-steigt-ungebremst-sechs-aspekte-die-immobilienkaeufer-jetzt-beachten-sollten/28006832.html

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