Immobilienjahr 2020 geht positiv zu Ende

10.12.2020 | Immobilienmarkt

Wohneigentum ist gefragt wie nie zuvor. Nicht trotz, sondern wegen der Pandemie. So zumindest können die gestiegenen Kaufpreise des Jahres 2020 bewertet werden. Sie sind zum Ende des dritten Quartals nach Angaben des Statistischen Bundesamts kräftig nach oben gegangen. Mit einem Plus von 7,8 Prozent zum Vorjahresquartal haben die Preise in Deutschland durchschnittlich so stark wie zuletzt im 4. Quartal 2016 zugelegt. Auch ist die Wohnungsnot in Deutschland nicht gelöst. Neben dem allgemeinen Wachstum der Bevölkerung durch Zuwanderung gibt es eine merkbare Zunahme von Singlehaushalten. In der Folge steht eine sehr hohe Nachfrage nach Wohnraum einem immer knapperen Angebot gegenüber.

Zu wenig Neubau in boomenden Regionen

Besonders im urbanen Raum ist der Bedarf an Wohnraum deutlich höher als das Angebot. Das Verhältnis der Baufertigstellung von 2016 bis 2018 zum Wohnungsbedarf (2016 bis 2020) ist in Köln mit 46 Prozent und in Stuttgart mit 56 Prozent besonders dramatisch. Danach folgen München (67 Prozent) und Berlin mit 73 Prozent. Düsseldorf und Hamburg sind mit 85 bzw. 86 Prozent vergleichsweise besser positioniert.

Bevölkerungsentwicklung in Deutschland und Berlin

Seit 2011 nahm die Bevölkerung Deutschlands um 3,5 Prozent zu, was einem Plus von 2,8 Millionen Menschen entspricht. In 294 von 401 Regionen ist die Zahl der Einwohner gestiegen. Dem Urbanisierungstrend folgend ist der Anteil der Menschen in städtischen Räumen von 60,6 auf 61,4 Prozent gewachsen. Die höchsten Zuwächse verzeichnen Berlin-Brandenburg, München, Stuttgart, Rhein-Main und Hamburg. Demgegenüber waren in 80 Prozent der Regionen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die Bevölkerungszahlen rückläufig. Erwartungsgemäß verzeichnete Berlin den stärksten absoluten Zuwachs, während Leipzig prozentual von 2011 bis 2019 mit 16,3 Prozent eine besonders positive Entwicklung nahm. Berlins Anziehung geht weit über die Stadtgrenzen hinaus. In Brandenburg legte die Bevölkerung in 10 der 18 Regionen zu, angeführt von Potsdam mit einem Plus von 14,4 Prozent. Mehr als 25 Prozent des gesamten Bevölkerungszuwachses entfällt auf die Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt.

Junge Menschen ziehen vermehrt ins Umland

Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden ist besonders bei jungen Leuten stark ausgeprägt. Je nach Umfrage bezeichnen 70 bis 80 Prozent die eigene Immobilie immer noch als Lebensziel. Und je jünger die Befragten sind, desto mehr von ihnen stimmen zu. Erfüllbar ist der Wunsch allerdings nur selten. Daher ziehen die 30- bis 50-Jährigen meist ins Umland. Als Resultat pendeln sehr viele arbeitende Menschen in die Großstädte ein. Je höher die Immobilienpreise, desto höher auch der Pendlersaldo.

Kleinere Wohnungen in den Metropolen

Aufgrund der stark gestiegenen Preise für Wohneigentum in den Städten wird die durchschnittliche Wohnfläche dort kleiner. Die mittlere Wohnfläche bei beworbenen Eigentumswohnungen betrug in München 78 m², in Berlin 80 m², in Köln 85 m² und in Frankfurt 90 m². Als Durchschnittsgröße der inserierten Eigentumsimmobilien wird derzeit in Deutschland 105 m², in der ländlichen Peripherie gar 120 m² angegeben. Das Umfeld nimmt Druck von den Metropolen, allerdings klettern nun auch die Preise – teilweise sogar prozentual stärker als in den Städten selbst.

Durchschnittsalter der Käufer gestiegen

Aufgrund der hohen Kaufpreise steigt auch das Alter der Käuferinnen und Käufer. Wer von der Mietwohnung ins Eigenheim zieht, ist mittlerweile durchschnittlich 48 Jahre alt. Die Gründe sind vielschichtig: die Ausbildungszeiten verlängern sich, viele steigen später in den Beruf ein, binden sich erst später an Wohnorte und gründen auch später eine Familie. Hinzu kommt, dass den meisten Jungen schlicht das Eigenkapital fehlt.

www.manager-magazin.de/finanzen/immobilien/immobilienpreise-haeuser-und-wohnungen-werden-trotz-corona-krise-immer-teurer-a-4231be22-3023-46e9-99c7-148a42913ce5

www.pt-magazin.de/de/wirtschaft/finanzen/„es-gab-gibt-und-wird-keinen-zusammenbruch-am-immo_kie95lua.html

www.wiwo.de/finanzen/immobilien/statistisches-bundesamt-preise-fuer-wohnimmobilien-mit-staerkstem-anstieg-seit-fast-vier-jahren/26656674.html

 

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