Mangelnder Wohnungsneubau wird immer problematischer

Deutschland schlittert in eine Wohnungskrise neuer Dimension. Der Zusammenbruch des Wohnungsneubaus droht nicht nur durch gestiegene Baupreise und hohe Zinsen. Die Politik muss handeln, sonst lässt sich ein Wohnungsdebakel nicht mehr verhindern.
Unkalkulierbare finanzielle Risiken
Kürzlich wurde das Frühjahrsgutachten der Immobilienweisen vorgelegt und an Bundesbauministerin Klara Geywitz überreicht. Die Analyse beinhaltet viele Alarmsignale. Hauptproblem: Es fehlen Anreize für das Bauen neuer Wohnungen. Etliche Projektentwickler und Wohnungsunternehmen lassen ihre geplanten Projekte liegen, weil in Erwartung sinkender Immobilienpreise bei gleichzeitig steigenden Herstellungs-, Grundstücks- und Finanzierungskosten das Risiko schlicht zu hoch ist.
Knapper werdender Wohnraum
Der Mangel an Wohnraum verschärft sich zunehmend – 2022 sind geschätzt 1,5 Millionen Menschen zusätzlich nach Deutschland gekommen. Vorwiegend durch Geflüchtete aus der Ukraine war dies die höchste Zuwanderung seit Bestehen der Bundesrepublik. Alle diese Menschen benötigen Wohnungen und die Nachfrage ist entsprechend sprunghaft nach oben geschnellt. Aus Sicht der Immobilienweisen fehlen in absehbarer Zeit rund 700.000 Wohnungen.
Mieten steigen auf breiter Front
Viele Menschen können sich den Immobilienkauf nicht mehr leisten. Dadurch erhöht sich der Druck im Segment der Mietwohnungen, d.h. die Mietkosten steigen jetzt schneller an. Laut Gutachten stieg die Miete je Quadratmeter 2022 um 5,2 Prozent auf mittlerweile 9,10 Euro pro Monat. In den Großstädten kletterten die Mieten um 5,9 Prozent auf im Schnitt 10,79 Euro monatlich.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von zia-deutschland.de zu laden.
www.tagesschau.de/wirtschaft/immobilienweise-2024-wohnungsneubau-sinkt-101.html
www.faz.net/aktuell/wirtschaft/immobilienmarkt-mietkosten-ueberholen-kaufpreise-18633475.html