Der Geist der 20er Jahre: In Berlin-Mitte lebt der Mythos weiter

Bild © Taschen

Berlin ist in aller Munde. Neben der rasanten Entwicklung der letzten Jahre sorgt vor allem der Kulturbetrieb dafür, dass Berlin „in“ ist und bleibt. Der „Mythos Berlin“ fußt nicht auf der „New Economy“ und es gab ihn auch schon vor der Berliner Mauer. Bücher, Filme und eine neue Serie machen die 1920er wieder präsent und Berlin weiter international prominent.

Den Geist des Berlins der 1920er, „der feiernde, rasanten Metropole voll exzessiver Lebenslust“ hat Illustrator Robert Nippoldt gemeinsam mit Autor Boris Pofalla in einem atmosphärisch dichten Stadtporträt eingefangen. Eine Musik-CD mit 26 raren Originalaufnahmen macht das Buch zu einem Gesamtkunstwerk.

Es wird Nacht im Berlin der Wilden Zwanziger
Robert Nippoldt, Boris Pofalla
TASCHEN Verlag, 2017
224 Seiten mit CD
ISBN 978-3-8365-6319-2

„Nippoldt stellt nicht nur bekannte Figuren wie Lotte Reiniger, Christopher Isherwood, Albert Einstein, Kurt Weill, Marlene Dietrich und George Grosz vor, sondern auch Thea Alba, ‚die Frau mit zehn Gehirnen‘, Magnus Hirschfeld, den ‚Einstein des Sex‘, und den berühmt-berüchtigten Ganoven Adolf Leib. Bevor Weltwirtschaftskrise und Naziherrschaft Berlin das Licht ausknipsen, zeigt uns Nippoldt noch einmal alles: die grellen Lichter der Großstadt und das Grau der Fabriken, Hinterhöfe und Mietskasernen, das Geschrei der Sporthallen und die Stille der Theatersäle, den Gesang der Comedian Harmonists und Marlene Dietrich, die sich zylinderbehütet eine Zigarette anzündet und dann ‒ kluge Frau ‒ ein Dampferticket nach Hollywood kauft.“

„Babylon Berlin“ für alle

Glanz und Glamour der ersten deutschen Republik werden mächtig mystifiziert. Auch die große Beachtung für die Fernsehserie „Babylon Berlin“ beweist es: Die Erstausstrahlung lief bei Sky unter Kritikerjubel und beim Deutschen Fernsehpreis räumte die die Serie gleich vier Preise ab. Ende 2018 werden dann alle in der ARD das wilde Berliner Leben in den Zwanzigern betrachten können. Regisseur Tom Tykwer („Lola rennt“, „Das Parfum“) hat auch schon zwei weitere Staffeln angekündigt.

Berlin: mehr und mehr international gefragt

Kein Wunder, dass Berlins Attraktivität stetig zunimmt. Das kulturelle Angebot gilt als international konkurrenzfähig, die einzigartige Vergangenheit der Stadt tut ihr Übriges dazu. Und im Immobilienmarkt zeigt sich dieses Berlinerische, wie zum Beispiel im städtischen Ensemble Zinnowitz. Neue und alte Bewohner wissen das zu schätzen.

Zinnowitz in Berlin-Mitte: Architekt Stephan Höhne bediente sich für das Neubau-Ensemble „Zinnowitz“ bei der sachlich eleganten Architektursprache der 20er-Jahre.

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