Preise deutscher Immobilien legen weiter zu

24.11.2017 | Immobilienmarkt

Neue Analyse zum Preisauftrieb.

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum haben sich die Preise für Wohnimmobilien und Gewerbeimmobilien im dritten Quartal 2017 um 7,7 Prozent erhöht. Das hat der Verband deutscher Pfandbriefbanken analysiert. Demnach handelt es sich um den höchsten Preisanstieg in einem Quartal seit dem Beginn der VdP-Preisanalysen im Jahr 2006.

Preisanstieg beschleunigt sich

Deutsche Immobilien verzeichnen nicht nur einen Preisanstieg, auch das Tempo hat sich beschleunigt. Besonders stark zugelegt haben Bürohäuser und Mehrfamilienhäuser. Diese beiden Segmente legten um 9,5 Prozent bzw. 9,2 Prozent zu. Eigentumswohnungen verteuerten sich um 7,4 Prozent und die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser stiegen im Jahresvergleich um 5,6 Prozent. Im Gewerbebereich klaffen die verschiedenen Untersegmente auseinander: Büroimmobilien verteuerten sich um 9,5 Prozent, während Einzelhandelsflächen lediglich 2,5 Prozent höher lagen als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr.

Wohneigentum nach wie vor sehr gefragt

Aus Sicht der Studie des VdP sehen viele Marktteilnehmer nach wie vor gute Investitionsmöglichkeiten im Wohneigentum. Auch unter Berücksichtigung der teilweise hohen Kaufpreise und einem über der Inflationsrate liegenden Preisanstieg setzen offensichtlich viele Marktteilnehmer auf weiteres Wachstum. Andere Studien, beispielsweise von Empirica im Frühjahr 2017 vorgelegt, gingen hingegen von einem Rückgang der Immobilienpreise in den Großstädten aus.

Mehrfamilienhäuser verzeichnen deutlichen Anstieg der Preise

Gründe für den hohen Preisanstieg bei Mehrfamilienhäusern um 9,2 Prozent führt der VdP auf gesunkene Liegenschaftszinsen und steigende Mieten zurück. Trotz der geringen Rendite auf das eingesetzte Kapital fanden die Mehrfamilienhäuser ihre Käufer. Denn Anlagealternativen fehlen; Bundesanleihen werfen beispielsweise kaum noch Zinsen ab. Käufer von Mehrfamilienhäusern rechnen mit weiteren Wertgewinnen bei steigenden Mieten.

Uneinheitlicher Markt für Gewerbeimmobilien

Für Investitionen in Gewerbeimmobilien sprechen ähnliche Gründe: eine expansive Geldpolitik und ein Mangel an Alternativen. Bürohäuser stehen hier im Fokus. Abgeschwächt hat sich allein der Sektor der Handelsimmobilien. Begründen lässt sich der relativ geringe Preisanstieg mit dem starken Vormarsch des Internethandels und dem damit zusammenhängenden Druck auf die Ladenflächen des traditionellen Handels.

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