Urlaub in Deutschland ist trendy

Früher galten Fernreiseziele als besonders hip. Die neuesten Entwicklungen zeigen allerdings, dass die Reise ans andere Ende der Welt heute nicht mehr automatisch mehr Prestige bedeutet. Im Gegenteil: das Erlebnis zählt – nicht die Entfernung in Flugstunden. Deutschland mit seiner großen Vielfalt begeistert immer mehr Menschen aus anderen Ländern, vor allen Dingen aber auch aus unseren unmittelbaren Nachbarländern. So verzeichnete der Deutsche Tourismusverband mit rund 39 Millionen internationalen Gästen im Jahr 2018 einen Anstieg von vier Prozent gegenüber 2017. Insgesamt wurden 478 Millionen Übernachtungen von Gästen aus dem Inland gezählt sowie etwa 87 Millionen Übernachtungen von Gästen aus anderen Ländern.
Deutschland international unter Top 10
In der Weltrangliste der beliebtesten Urlaubsländer belegt Deutschland mittlerweile den 8. Rang und liegt damit sogar vor Thailand, Großbritannien oder Österreich. Meer, Berge und Städte ziehen die Urlauber am meisten an. Die Gründe für die gestiegene Attraktivität Deutschlands sind vielschichtig. So wird in den deutschen Urlaubsregionen kräftig in Infrastruktur, Kulturangebote, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen investiert. Dazu kommt, dass das Wetter hierzulande kein Risikofaktor mehr ist. Verregnete Ferien gibt es kaum noch. Auch in Sachen Sicherheit punktet Deutschland. Die Krisen in anderen Urlaubsländern wirken sich positiv auf die Attraktivität Deutschlands aus.
Angenehme Temperaturen an Nord- und Ostsee
Aktivitäten an der frischen Luft nehmen in den Ferien einen besonders hohen Stellenwert bei den Urlaubern ein. Da haben die deutschen Küsten die Nase ganz weit vorn. Mit jährlich etwa 1.900 Stunden Sonnenschein an vielen Ostseezielen werden hier Spitzenwerte erreicht – und das auch noch bei angenehmen Temperaturen. Außerdem herrscht an der See ein gesundes Reizklima. Es stärkt das Immunsystem und befreit die Atemwege.
Die Preise stimmen an Deutschlands Küsten
Wie ist das Ferien-Preisniveau im Norden? Allgemein gilt: an den deutschen Küsten von Nord- und Ostsee zahlen Urlauber generell weniger als in Skandinavien. Nach einer Untersuchung des Statistischen Bundesamts (Destatis) liegen die Preise in Deutschland nur etwa vier Prozent über dem Durchschnitt der EU. Dagegen ist Urlaub beispielsweise in Dänemark rund 38 Prozent teurer als beim Schnitt der 28 EU-Staaten. In Finnland muss man ebenfalls tiefer in die Tasche greifen (23 Prozent mehr) und in Schweden kosten die Dinge des täglichen Bedarfs etwa 19 Prozent mehr als in Deutschland.