Weiterhin angespannter Wohnungsmarkt in Deutschland

20.12.2017 | Immobilienmarkt

Der deutsche Wohnimmobilienmarkt boomt.

Mieten und Kaufpreise steigen, das Angebot ist niedriger als die Nachfrage. Paradoxerweise wird aber auch weniger gebaut. Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilte kürzlich mit, dass von Januar bis Oktober 2017 hierzulande 22.400 Wohnungen weniger genehmigt wurden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit gibt es erstmals seit 2008 wieder einen Rückgang bei den Baugenehmigungen.

Grundstücke fehlen

Neue Wohnprojekte könnten Verkaufsgewinne generieren und nachhaltige Mieteinnahmen ermöglichen. Warum werden nur so wenige neue Projekte angestoßen? Hauptgrund sind fehlende Grundstücke. Genauer gesagt, bezahlbare Grundstücke. Für Bauträger und Investoren eine schwierige Situation. Daneben leidet die Branche an verschärften genehmigungsrechtlichen Vorgaben. So verteuerte sich das Bauen beispielsweise durch die seit 2016 geltenden Regelungen der Energieeinsparverordnung um rund sieben Prozent.

Baugenehmigungen führen nicht immer auch zum Bau

In Deutschland müssten derzeit etwa 400.000 Neubauwohnungen pro Jahr hergestellt werden. Die Zahlen realisierter Projekte sehen allerdings anders aus: 2016 wurden 375.000 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt, gebaut wurden hingegen nur 278.000 Wohnungen. In Regionen mit besonders hoher Nachfrage wird teilweise auf Seiten der Investoren absichtlich nicht gebaut – man spekuliert auf weiter steigende Preise und setzt die genehmigten Projekte einfach nicht um.

Mieten steigen langsamer

Der aktuelle Mietpreisspiegel des Immobilienverbands IVD zeigt, dass sich der Anstieg der Wohnungsmieten deutlich verlangsamt hat. In einigen Städten und Regionen Deutschlands stagnieren sie sogar.

Käufer werden zurückhaltender

Angesichts der hohen Kaufpreise werden Interessenten zunehmend skeptischer. Sie akzeptieren nicht mehr jeden Preis. Erstens, weil die Finanzierung immer schwieriger wird und zweitens, weil die Renditen unattraktiv werden. Für das kommende Jahr wünschen sich die Marktteilnehmer sinkende Baulandpreise, niedrigere Grunderwerbsteuern und weniger Auflagen. Dann können wieder mehr Wohnungen gebaut werden und die angespannten Märkte entlasten.

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